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Hof mit Himmel – Was bin ich wert?

„Ich dachte an meine Angst und Hilflosigkeit anderen gegenüber,
vor allem Männern hilflos ausgeliefert zu sein;
behandelt wie ein Stück Vieh, das Geboren wird,
verkauft, am Ende geschlachtet und verspeist zu werden.“

Nach etlichen Jahren sind wir als Familie endlich nochmal zusammen in Urlaub gefahren. Ich hätte allen Grund zur Freude gehabt.

Nach der Diagnose keine eigenen Kinder bekommen zu können und einer Fehlgeburt, habe ich trotzdem 1992, 1994 und 1996, drei tolle gesunde Söhne von einem wunderbaren geduldigen Mann geboren. Doch statt mich zu freuen, saß ich am Ufer der Nordsee und ertränkte mich; nicht im Meer, aber in Selbstmitleid.

Ich dachte über mein Leben nach, an meine, wie ich dachte, beschissene Kindheit. Mein Vater Alkoholiker und oft beruflich unterwegs, meine Mutter, die mich für alles verantwortlich zu machen schien, meine Schwester, die alles viel besser konnte und wusste als ich. Ich dachte an alle die Leute, die mir körperlich oder seelisch weh getan hatten. Daran, dass ich nach meiner ersten Flucht von Daheim, den lieblichen, zuckersüßen Komplimenten und Versprechungen eines Zuhälters geglaubt hatte. An die inneren und äußeren blauen Flecken und Wunden, die er oder andere mir zugefügt hatten. An das Eingesperrtsein, alleine zu sein, ungeliebt, gefangen in einer Welt, aus der ich keinen Ausweg mehr sah.

Ich dachte an meine Angst und Hilflosigkeit anderen gegenüber, v.a. Männern hilflos ausgeliefert zu sein; behandelt wie ein Stück Vieh, das Geboren wird, verkauft, am Ende geschlachtet und verspeist zu werden. Dachte an den Tod, das Sterben von meiner Oma, an meine erste Liebe Uli, der scheinbar nur noch den Sprung von der Brücke als Ausweg sah. Dachte an den Obdachlosen, der mir seinen Schlafsack in einer kalten Winternacht im Stuttgarter Unipark geliehen hat und am nächsten Morgen selbst erfroren , tot dalag. An einen aus Waldlaubersheim, mit dem ich oft um die Wette gesoffen habe, der Blut spuckend mit 42 Jahren an den Folgen des Alkohols starb. Dass ich es nach einem LKW-Unfall auch fast nicht geschafft hätte.

Dann erinnerte ich mich an Jesus und an die Lieder, die wir früher in der Jungschar gesungen haben. Dachte daran, wie Jesus gelitten haben muß, ausgepeitscht, mit Nägeln durchbohrt, am Kreuz. Obwohl er unschuldig war.

Dann betete ich, heulte und betete. Dankte ihm, dass er gemacht hat, dass ich leben darf. Klagte ihm mein Leid, bat ihn um Vergebung. Betete für meine Ehe und Familie, die auseinander zu gehen drohte. Ich wollte es selbst erleben, dass es einen liebenden Gott gibt, dass er es auch mit mir gut meint. Wieder daheim, aus dem Urlaub zurück, lag ein Brief von Bernadette im Briefkasten. Sie schrieb, dass sie für mich gebetet hätte und mich zum Alpha-Kurs einladen möchte. Dabei kannte ich sie nur flüchtig durch einen meiner Söhne, der mit ihrem Sohn befreundet ist. Sollte Gott meine Gebete wirklich gehört haben?

Ich ging hin. Mit einer gewissen Skepsis. Es war so anders als das, was ich bisher mit Kirche und Christen erlebt hatte. An einem Abend wurde mir bewußt: Jesus liebt mich wirklich und ich brauche Jesus! Nicht nur im Kopf sondern in meinem Herzen, in meinem ganzen Leben möchte ich Jesus Herr sein lassen. Ich möchte eine persönliche Beziehung und Freundschaft zu ihm, weil Gott mich liebt.

Er liebt jeden Menschen. So, als wärst du der einzige Mensch auf der Erde…..Denn Gott hat die Menschen (auch dich) so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie (auch dich) hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16.

Ich wünsche dir, dass auch du die Wahrheit erkennst und JA zu IHM sagst ! Ich hoffe, wir sehn uns in der Ewigkeit !!!

Dany (ohne Sahne :-))